Konfigurieren des Displays, um eine optimale Audiowiedergabe zu erzielen
Berücksichtigen Sie bei der Konfiguration eines Displays folgende Faktoren, um eine optimale Audiowiedergabe zu erzielen:
Raumakustik
Systemverstärkung
Gain Staging
Erdschleifen
Akustische Echounterdrückung (AEC)
Geräteplatzierung
Die Bedeutung der Raumakustik hängt von der Raumgröße und dem Verwendungszweck ab. Wenn Sie Sprachkonferenzen in einem großen Raum wie z. B. einem Vorstands- oder Vorlesungssaal planen, ist die Raumakustik wichtiger als in einem kleinen Klassenzimmer oder Meetingraum, wo Sprachkonferenzen wahrscheinlich seltener durchgeführt werden. In großen, offenen Räumen, in denen der Schall frei reflektieren kann, sind möglicherweise Maßnahmen zur Schallabsorption erforderlich.
Prüfen Sie die jeweilige Raumakustik mit diesem einfachen Test: Stellen Sie sich an verschiedene Stellen im Raum und zählen Sie laut bis zehn. Wenn Sie neben Ihrer eigenen Stimme noch andere Geräusche hören (wie beispielsweise ein Rattern oder Summen von anderswo im Raum oder Echos), müssen unter Umständen einige Anpassungen an dem Raum vorgenommen werden, um die Akustik zu verbessern.
Die Akustik in einem Raum wird durch eine Reihe von Faktoren beeinflusst:
Feature | Details |
---|---|
Harte Oberflächen | Harte Oberflächen in einem Raum (z. B. Ziegel, Zement oder Glas) können Schallwellen reflektieren und Töne verzerren. Dies führt in Videokonferenzen möglicherweise zu gedämpftem Klang oder Echos. |
Bodenbelag | Kacheln, Hartholz und Laminat sind harte Oberflächen, die Echos und Verzerrung verursachen können. Teppichböden bieten eine bessere Absorption unerwünschter Geräusche. |
Decke | Eine abgehängte Decke mit regelmäßigen Deckenplatten kann die Raumakustik erheblich verändern. Alternativ kann die Audioqualität durch eine hohe, offene oder höhlenartige Deckenkonstruktion beeinflusst werden. |
Hinweis
Wenden Sie sich an einen Akustikexperten, bevor Sie Änderungen an der Akustik eines Raums vornehmen.
Es gibt eine Reihe möglicher Maßnahmen zur Verbesserung der Raumakustik:
Verbesserung | Details |
---|---|
Akustikplatten oder Schaum installieren | Akustikplatten oder Schaum absorbieren und beugen Schallwellen, um Klangverfälschung (insbesondere in Räumen mit langen parallelen Wänden und harten Oberflächen) zu minimieren. |
Deckenplatten mit höherer Schallabsorption anbringen | Obwohl alle Arten von Deckenplatten ein gewisses Maß an Schallabsorption bieten, absorbieren einige Platten den Schall besser als andere. Suchen Sie nach Deckenplatten mit einem höheren Schallabsorptionsgrad. Diese Schallabsorptionseigenschaften werden auf einer Skala von 0 bis 1 als SAA (Sound Absorption Average) oder als NRC (Noise Reduction Class) angegeben. Je höher der Wert, umso höher ist die Schallabsorption. |
In elektronischen Systemen ist die Eingangsverstärkung (Gain) ein Maß für die Stärke des Eingangssignals in Bezug auf die Stärke eines Ausgangssignals. Schalldämpfung, Streuung und andere Impedanzfaktoren können die Signalstärke mit zunehmendem Abstand, den das Signal überwinden muss, schwächen. Zur Kompensation dieser Signalreduzierung und zur Vermeidung von Rauschen oder anderen Signalverzerrungen sollten Steuerelemente zum Anpassen der Verstärkung integriert werden. Diese Anpassung erfolgt gewöhnlich durch Erhöhen oder Verringern der Signalstärke.
In Audiosystemen wird das Eingangssignal vom Quellgerät, z. B. einem Computer, über Kabel an ein oder möglicherweise mehrere Geräte geleitet. Jeder Punkt innerhalb eines Audiosystems kann eine Verzerrung oder Abschwächung des Audiosignals hervorrufen, die sich negativ auf die Audioqualität des Systems auswirkt. Jedes Gerät innerhalb eines Audiosystems mit einem Lautstärkeregler kann jedoch zum Anpassen der Systemverstärkung verwendet werden. Jedes Gerät mit Audio-Bedienelementen gilt als "Gain-Stufe" und kann in einem Prozess namens "Gain Staging" verwendet werden, um die Audioqualität zu optimieren.
Gain Staging beinhaltet die Anpassung der Signalpegel, z. B. von Audiosignalen, auf verschiedenen Gain-Stufen, um Rauschen und Verzerrungen zu vermeiden. Die meisten Audiosysteme für Innenräume erfordern irgendeine Art der Anpassung auf jeder Gain-Stufe, um eine optimale Audioqualität sicherzustellen.
Beginnen Sie mit dem Gain Staging am ersten Lautstärkeregler (wahrscheinlich auf dem Quellgerät des Audiosignals, z. B. einem Computer) und beenden Sie den Anpassungsvorgang am letzten Lautstärkeregler des Systems (z. B. für einen Lautsprechersatz).
So führen Sie Gain Staging für ein Audiosystem mit einem Display aus
Stellen Sie die Lautstärke auf allen Gain-Stufen ausgenommen der letzten Stufe auf 75 %–95 % ein. Das folgende Beispiel veranschaulicht diese Vorgehensweise:
A
Audio-Signalquelle (ein Media-Player auf dem mit dem Display verbundenen Computer)
B
Display
C
Externe Lautsprecher
Hinweis
Einige Lautsprecher beinhalten keinen Lautstärkeregler.
Dieses Beispiel enthält vier Gain-Stufen, auf denen die Lautstärke angepasst werden kann:
Lautstärkeregelung über die Media-Player-Software
Lautstärkeregler am Computer
Lautstärkeregler am Display
Lautstärkeregler an den Lautsprechern
Stellen Sie beginnend mit dem anfänglichen Audiosignal (in diesem Fall, das Signal auf dem Media-Player) die Lautstärkeregler der ersten drei Verstärkungsstufen auf 75%–90% ein, um ein absolut klares Audiosignal von der ersten zur letzten Verstärkerstufe zu übertragen, ohne das System zu überlasten. Verwenden Sie dann auf der letzten Verstärkerstufe die Lautstärkeregler an den Lautsprechern, um den Sound optimal auf die räumlichen Gegebenheiten anzupassen.
Hinweis
Wenn Sie mit einer niedrigeren Lautstärke auf den ersten Gain-Stufen beginnen und diese dann an anderer Stelle erhöhen, werden alle schlechten Eigenschaften des Audiosignals (z. B. Rauschen) verstärkt.
Bei Systemen mit mehreren Gain-Stufen oder einem langen Übertragungsweg für das Audiosignal können Audiolatenz und zusätzliche Signalverarbeitung zu Problemen mit akustischer Echounterdrückung (AEC) führen. Hier kann es hilfreich sein, die Anzahl von Gain-Stufen zu verringern, um den Signalweg zu verkürzen.
Ein Setup mit einem Display und einem verbundenen Computer bietet möglicherweise zusätzliche Optionen für den Anschluss von Audiogeräten. Gewöhnlicherweise werden Lautsprecher an das Display angeschlossen und bilden die letzte Verstärkerstufe. Wenn der Computer über einen Audioanschluss verfügt, können die Lautsprecher an den Computer angeschlossen werden. Damit verringert sich die Anzahl der Verstärkungsstufen und der Audiosignalweg wird verkürzt.
Eine Erdschleife erzeugt ein niederfrequentes Summen oder Brummen aus den Lautsprechern. Erdschleifen können entstehen, wenn zwei Geräte an zwei unterschiedliche Steckdosen angeschlossen sind, deren Stromkreise durch Leistungsschalter voneinander getrennt sind.
Erdschleifen lassen sich am besten vermeiden, indem alle Geräte über dieselbe Steckdose mit Strom versorgt werden. Ist dies nicht möglich, verwenden Sie einenTrennübertrager auf dem Quellgerät des Audiosignals (z. B. dem Computer). Dieser gleicht die Massedifferenz zwischen dem Quellgerät und dem verbundenen Display aus.
Warnung
Entfernen Sie niemals den Erdungsstift aus einem AC-Kabel, da dies zu einem elektrischen Schlag führen kann.
In Anlagen, bei denen sowohl Mikrofone als auch Lautsprecher zum Einsatz kommen, zählen Probleme mit akustischer Echounterdrückung (AEC) zu den häufigsten. Dies gilt insbesondere für Anlagen mit Komponenten, die nicht von SMART bereitgestellt werden.
Bei AEC-Problemen hören wahrscheinlich sowohl lokale Teilnehmer als auch Teilnehmer an entlegenen Standorten ein Echo, wenn andere Personen sprechen.
Hinweis
Wenn Sie ein Echo Ihrer Stimme während einer Telefonkonferenz mit Remote-Teilnehmern hören, wird das Problem wahrscheinlich durch ein Gerät am entfernten Standort verursacht. Fordern Sie die Teilnehmer nacheinander auf, ihre Mikrofone einzeln stumm zu schalten.
AEC-Probleme können möglicherweise durch eine entsprechende Geräteplatzierung behoben werden.
Nachdem Sie sichergestellt haben, dass die Raumakustik akzeptabel ist, überprüfen Sie die jeweilige Platzierung von Tonaufnahmegeräten (Freisprecheinrichtungen, Mikrofone, Webcams und usw.) und Wiedergabegeräten. Das hilft, AEC-Probleme zu vermeiden.
Wenn sich die Lautsprecher oberhalb oder unterhalb des Displays befinden, stellen Sie sicher, dass zwischen Lautsprechern und Mikrofonen eine Sichtverbindung besteht.
Testen Sie die Installation, indem Sie einige Anrufe tätigen.
Platzieren Sie ein Mikrofon niemals direkt vor einem Lautsprecher. Eine derartige Platzierung verursacht möglicherweise Audioprobleme oder laute, unangenehme Rückkopplungen.
Überprüfen Sie, wie das Mikrofon aufgrund seiner Richtcharakteristik den Schall aus unterschiedlichen Richtungen aufnimmt:
Obwohl sich in der Regel auf beiden Seiten des Displays Lautsprecher befinden, können Form, Größe und Akustik eines Raums es erfordern, die Lautsprecher an einer anderen Stelle zu platzieren.